Die noch angenehmen Herbsttemperaturen nutze unsere Gruppe Anfang September für eine Radreise nach Grado: der Sonneninsel an der Nordküste der Adria. Es ist eine wunderbare Kombination und macht alles so viel flexibler und vor allem bequemer: unser Komfortbus und das Rad. Los gings vom schönen Bregenzerwald aus bis nach Salzburg. Auf dieser Strecke war Zeit sich im Bus kennenzulernen, sich zu stärken und auf den bevorstehenden Weg mit dem Rad vorzubereiten. Mit viel Ehrgeiz und bester Laune gings von Österreich über die italienische Grenze nach Grado. Es war auch diese Reise wieder etwas Besonderes, eine Mischung zwischen Anstrengung, Erleichterung, Ausgeglichenheit und humorvollem Zusammensein. Wir sehen glücklich und zufrieden zurück und freuen uns schon auf die neue Saison im Frühjahr.
Wenn du noch mehr über unsere Reise erfahren möchtest, findest du anbei die Tagebucheinträge von unserer Reisebegleiterin Erika
Tagebuch Grado 2022
1. Reisetag, 4.September 2022
Frisch, fröhlich und heiter starteten wir um 05.30 Uhr in Hittisau. Die Räder waren fast alle am Vorabend verladen, was unser Herz erfreute. Wir sammelten unsere Teilnehmer ein, die alle voller Vorfreude waren. Im Bus gabs natürlich in gewohnter Manier, eine kleine Vorstellungsrunde mit kurzer Info, was bei unseren Radreisen zu beachten ist, ein kleiner Witz, ein bisschen Humor, wie es sich einfach gehört. Natürlich gabs einen Kaffeestopp mit kleinem Frühstück und weiter gings nach Salzburg zum Messegelände. Ausladen der Räder, kurze Einteilung und Instruktion. Vor jeder Radtour gabs einen Gruß zum Himmel und ein paar Dehnübungen und natürlich auch etwas für die Lachmuskeln, wichtig ist immer, dass alles in Bewegung ist. Hallein war unser erstes Ziel, denn dort erwartete uns Florian mit einer deftigen Mittagsjause. Gut gestärkt radelten wir nach Kuchl, Golling und Richtung Pass Lueg vorbei an den Salzachöfen. Nach einer engen Schlucht war schon Schloß Hohenwerfen zu erblicken. Das Tal weitete sich wieder Und nach einem zackigen Anstieg erreichten wir unser Ziel St. Veit mit dem tollen Hotel Metzgerwirt. Wir wurden sehr freundlich empfangen und verwöhnt nach Noten. Nach einem geselligen Abend Hieß es ruhen, damit die morgige Etappe auch ein Spaß wird.
2. Reisetag, 5. September 2022
Die Radtour führte uns ins Gasteiner Tal, es war noch recht frisch morgens, aber die Sonne erwärmte unsere Herzen. Die Mittagspause war im Annenkaffee – hoch ober halb von Hofgastein. Herrliche Aussicht und flotte Gastgeber erwarteten uns. Eine rasante Abfahrt ins Dorf war die Belohnung vor der Weiterfahrt. Eine Steigung bis zum Wasserfall in Bad Gastein und ein Fotostopp, der natürlich nicht fehlen darf. Unser Ziel war Böckstein und die Tauernschleuse, natürlich wollten wir den Zug auch erreichen. Trotz frühzeitiger Ankunft konnten nicht alle mit dem ersten Schwung mitfahren. Jedoch versüßte uns ein Besuch von Freunden mit Musik, guter Laune und Schnäpsle direkt am Bahnhof. Die Wartezeit, sodass es richtig schade gewesen wäre, wenn der Zug alle mitgenommen hätte.
Wir haben gesungen, getanzt und gelacht. Ankunft in Mallnitz im Ferienhotel Alber. Der Nachbars Garten war herrlich für einen Apero, genau richtig. Nach dem kulinarischen Programm wurde noch übers Leben, Land, Leute und Brauchtum gesprochen.
3. Reisetag, 6. September 2022
Der Tag startete mit einem leckeren Frühstück und einer traumhaften Abfahrt ins Mölltal nach Obervellach. Bei der Möllbrücke erreichten wir das Drautal und Spital an der Drau. Hier machten wir unsere Mittagspause. Weiter gings mit dem Radl nach Paternion ins Landhotel Kärtner´Stubn mit eigenem Fischteich. Nach einem herrlichen Abendessen, wurde gesungen und mit der Gitarre gespielt. Somit können wir sagen, Körper Geist und Seele wurden auch gepflegt.
4. Reisetag, 7.September 2022
Auf die Räder und los gings bis Villach entlang der Drau mit herrlichen Panoramen der Bergwelten. Wir wechselten in Richtung Gailtal bis nach Arnoldstein. Hier war Zeit für einen Mittagsstopp. Es begegneten uns einige Harley-Fahrer, da in Kärnten die „Harley-Week“ war mit Treffen am Faaker See. Hinter Maglern überquerten wir die italienische Grenze und gelangten vorbei an Tarvis nach Camporosso. Mit Freuden wurden wir im Hotel Spartiaque empfangen. Bella Italia – Einfach herrlich. Ein Apero im Ralderoutfit. Im Garten gehört einfach dazu. Nach einem italienischen Abendessen mit Vino biancho oder rosso ließen wir den Abend ausklingen.
5. Reisetag, 8.September 2022
Heute hielten wir den Blick zum Himmel und hatten das Gefühl, wir sollten flott starten, damit uns die dunklen Wolken nicht einholen. Auf der Trasse der Pontebba-Bahnlinie radelten wir über viele Brücken und zahlreiche Tunnels durch das Tal. Tja und tatsächlich gab es heute einen Platten zu reparieren. Die Mannschaft radelte weiter, die Mechaniker erledigten das im Handumdrehen und holten uns, dank ihrem Flotten Tempo auch wieder ein. (Jedoch war das wohl ein großer Spaß für sie, denn sie kamen total glücklich und ausgepowert bei uns an. In Carnia erwartete uns Florian mit einem Tröster, weil die Luftfeuchtigkeit doch etwas höher war. Jeder konnte zeigen, was für flotte Regenklamotten er dabei hatte. Mittagspause im schönen Städtchen Venzone. Gemona war unser Endziel mit dem Hotel Willy. Ein landestypisches Abendessen mit Vino de Casa erwartete uns, das war wunderbar.
6. Reisetag, 9. September 2022
Nach nächtlichem Regen konnten wir wieder trocken starten. Auf kleinen Straßen durchfuhren wir die zwischen Moränenhügeln eingebetteten Orte um Buja, eine der schönsten Gegenden Friauls. Wir erreichten Udine vormittags und waren beeindruckt, es war eine Genussmeile aufgebaut, jedoch fehlte uns die Zeit alles zu verkosten. Zudem folgten uns die schwarzen Wolken. Nach Udine folgte die Ebene Richtung Adria – Palmanova und Aqueleia radelten wir auf der historischen Julia Augusta in die Lagune ein. Der Meeresduft erwartete uns, ein kurzer Fotostopp ging sich grade noch aus. Ein Platzregen hieß uns in Grado willkommen, jedoch konnte er unsere Freude nicht trüben, dass wir unser Ziel alle gesund erreicht hatten. Es war einfach nur schön. Nach der Radverladung ein Lied, ein Schnapserl und auf zum Hotel. Wir durften im Hotel Fonzari verweilen. Ein tolles Haus mit Dachterrasse, der uns den Blick über das liebliche Städtchen frei gab und ebenso das Meer mit herrlichen Sonnenuntergängen bescherte. Erleichtert und fröhlich genossen die Teilnehmer diese unvergessliche Stimmung. Nach dem Essen wurde natürlich noch das Städtchen in Augenschein genommen. Grado hat unglaublichen Flair, mit Ausgrabungen und vieles mehr – das muss man erlebt haben.
7. Reisetag, 10. September 2022
Grado – freier Tag – jeder macht was er mag, es gab viel zu erkunden, das Meer hatte eine herrliche Temperatur und so konnte jeder die Seele baumeln lassen. Auch heute wurden wir kulinarisch sehr verwöhnt.
8. Reisetag. 11. September 2022
Nach einem frühen Frühstück traten wir die Heimreise an. Eine fröhliche Runde, es wurde viel gelacht und neue Freundschaften geknüpft. Über Innsbruck ging die Reise Richtung Heimat. Der Einkehrschwung im Restaurant Troschana in Flirsch ließ keine Wünsche offen. So erreichten wir das Ländle nach einer sehr ereignisreichen Woche mit besonderen Menschen an Bord.
Danke allen fürs Dabei sein, es war für unser Team ebenso ein Erlebnis.
Klaus, Klaus, Erika und Florian